Redeflussstörungen

(Stottern, Poltern)

Stottern gehört zu den Störungen des Redeflusses bzw. der Sprechflüssigkeit. Es beginnt in der Kindheit während der Phase der Sprachentwicklung, tritt willensunabhängig und ohne erkennbaren Grund auf. Typische Kennzeichen sind auffallend häufige Unterbrechungen im Sprechablauf (Sprechblockaden und/oder Wiederholungen von Lauten und Silben), die sowohl beim Betroffenen als auch beim Kommunikationspartner zu Irritationen führen können, weshalb Stottern auch zu den Kommunikationsstörungen gezählt wird. Stotternde wissen genau, was sie zu sagen beabsichtigen, sind aber im Augenblick des Stotterns unfähig, die erforderlichen Sprechbewegungen abzurufen. Den Moment des Stotterns erleben viele Betroffene als Kontrollverlust. In der Folge kann dies tiefe Gefühle von Scham, Angst und Frustration auslösen und Auswirkungen auf die gesamte Lebenssituation haben. Das Stottern kann individuell sehr unterschiedliche Ausprägungen und Schweregrade annehmen. Im Einzelfall kann dies von sehr flüchtigen, kaum wahrnehmbaren Stottersymptomen bis zu stärksten Symptomen mit heftigen Begleiterscheinungen reichen. Da jede einzelne stotternde Person, eingebettet in ihr persönliches soziales Umfeld, individuelle Erfahrungen macht, bilden sich spezifische Problemkonstellationen heraus, denen in der Therapie Rechnung getragen werden sollte.

Stottertherapien sind äußerst komplex und sollten immer auf die individuelle Problemlage abgestimmt werden. In der frühen Kindheit steht meist die Beratung der Eltern im Vordergrund.

Poltern gehört ebenfalls zu den Störungen des Redeflusses und beginnt ebenfalls in der Kindheit. Typische Kennzeichen sind hier ein schnelles, überhastet wirkendes Sprechen mit Auslassungen und Verschmelzungen von Worteilen. Die Erzählungen der Betroffenen wirken oft unstrukturiert und sind aus den genannten Gründen schwer zu verstehen.  

Hin und wieder treten Stottern und Poltern gemeinsam auf, sodass eine Person sowohl Stotter- als auch Poltersymptome zeigen kann.

Fragen und Terminvereinbarung

Termine Montag bis Freitag nur nach telefonischer Vereinbarung.

Bei folgenden Störungsbildern bieten wir Ihnen außerdem Diagnostik, Beratung und Therapie an:

Störungen der frühen Sprach- und Kommunikations­entwicklung

(z.B. bei Autismus-Spektrum-Störungen und Down-Syndrom)
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